Einblicke

Ein Durchbruch bei Rechenzentren der nächsten Generation

Deerns startet ein revolutionäres Projekt zur Schaffung eines hochmodernen "modularen integrierten nachhaltigen Rechenzentrums der Zukunft" als Teil eines EU-Programms für Datenverarbeitungsdienste der nächsten Generation.

Das hochkarätige Projekt Modular Integrated Sustainable Data Centre (MISD) zielt darauf ab, das Design und den Betrieb von Rechenzentren neu zu definieren und neue Branchenmaßstäbe für Innovation, Nachhaltigkeit und Zusammenarbeit zu setzen.  

Das Projekt ist Teil eines wichtigen Programms zur Beschleunigung der europäischen Beteiligung an der Innovation im Bereich der Cloud- und Edge-Technologien, nämlich des Programms „Projekte von gemeinsamem europäischem Interesse – Cloud-Infrastruktur und -Dienste“ (IPCEI-CIS), das am 5. Dezember von der Europäischen Kommission genehmigt wurde.  

Deerns ist Teil eines Projektkonsortiums, bestehend aus Deerns, Asperitas, BetterBe, Eurofiber, NBIP (Dutch National Internet Providers Management Organization), TNO und der Universität Twente in den Niederlanden.  

Der Zeitplan für das MISD-Projekt erstreckt sich über fünf Jahre und läuft von 2024 bis 2029. Das Hauptziel steht in engem Zusammenhang mit Deerns‘ Bestrebungen zur Dekarbonisierung und umfasst die Entwicklung eines neuen modularen Systems, das in der Nähe der Endverbraucher aufgestellt werden soll (Edge Computing) und vorrangig auf eine deutliche Reduzierung des Gesamtenergieverbrauchs mit einer angestrebten Reduzierung der CO2-Emissionen um mehr als 50 % ausgerichtet ist. Die im Rahmen des Projekts entwickelten Innovationen werden in einem geografisch verteilten Feldlabors zusammengeführt. 

Überblick über das IPCEI-CIS-Programm  

Die Europäische Kommission wird neunzehn innovative „Kernprojekte“ finanziell unterstützen, wobei bis zu 1,2 Mrd. EUR an öffentlichen Mitteln für Forschung, Entwicklung und die erste industrielle Anwendung fortschrittlicher Technologien bereitgestellt werden. Weitere 70 Mio. EUR werden von der niederländischen Regierung für MISD und anderen niederländischen IPCEI-CIS-Projekten bereitgestellt. 

Der EU-Kommissar für den Binnenmarkt, Thierry Breton, erklärte: „Mit diesem IPCEI wird Europa seine Innovationsführerschaft bei Datenverarbeitungsdiensten der nächsten Generation stärken. Es ist von entscheidender Bedeutung, bahnbrechende Innovationen bei Cloud- und Edge-Technologien zu liefern, welche die europäischen Anforderungen an Interoperabilität, Datenschutz, Nachhaltigkeit und Cybersicherheit erfüllen.“ 

Ziel aller Projekte ist es, bahnbrechende Technologien zu entwickeln, die den bestehenden globalen State-of-the-Art-Standard übertreffen und Folgendes ermöglichen: 

  • Entscheidende Fortschritte in der Datenverarbeitung  
  • Weniger technologische Abhängigkeiten 
  • Weniger Marktstörungen
  •  Verbesserte Anwendbarkeit
  •   Verbesserter gegenseitiger Datenaustausch. 

Jonathan Clark, Data Center Sustainability Lead bei Deerns, erklärt, dass das MISD-Projekt als Teil des IPCEI-CIS-Programms ein entscheidender Schritt in Richtung der Zukunft modularer, integrierter und nachhaltiger Rechenzentren ist, und unterstreicht das Engagement von Deerns, Pionierarbeit in der Branche zu leisten und gleichzeitig neue Lösungen zusammen mit Partnern zu entwickeln und zu erarbeiten. 

Clark fügt hinzu: „Wir sind stolz darauf, Teil des Konsortiums zu sein, das die Schaffung eines ‚modularen, integrierten, nachhaltigen Rechenzentrums der Zukunft‘ in den Niederlanden vorantreibt. Gemeinsam mit unseren Projektpartnern leisten wir Pionierarbeit bei innovativen Lösungen für Rechenzentren. Dieses wegweisende Projekt unterstreicht Deerns Expertise in den Bereichen TGA-Planung, Bauphysik, Energiekonzepte und Energieeffizienzmodellierung. Diese modularen, integrierten und nachhaltigen Lösungen werden neue Maßstäbe für Designexzellenz und Umweltfreundlichkeit setzen.“  

Hier sehen wir die Zukunft  

Zu den wichtigsten Highlights von MISD gehören: 

  1. Innovativer modularer Ansatz: Einführung eines modularen und technologisch agilen Designs, das sich im Laufe der Zeit an sich entwickelnde Technologien und umweltfreundliche Lösungen anpasst. 
  2. Modularität und technologische Agilität: Der Schwerpunkt liegt auf der Schaffung eines modularen Rechenzentrums, das die Modernisierung kleiner, austauschbarer Zellen, Server-Racks, Kühlsysteme und Backups ermöglicht. 
  3. Skalierbarkeit und Flexibilität: Priorisierung der schnellen Kapazitätserweiterung und Anpassung des Rechenbedarfs innerhalb bestimmter Module, um das prognostizierte Nachfragewachstum effizient zu decken. 
  4. Forschung und Innovation: Bewältigung technologischer Herausforderungen, die den Fortschritt in diesem Bereich behindern, mit einem Rechenzentrumsdesign, das während seiner Betriebsdauer aufgerüstet werden kann. 
  5. Zusammenarbeit und Experimentieren: Förderung einer kollaborativen Umgebung zum Experimentieren, Validieren und Kommerzialisieren von modularen und Integrationslösungen. 
  6. Nachhaltigkeit und reduzierte Umweltbelastung: Minimierung des ökologischen und energetischen Fußabdrucks durch die Integration fortschrittlicher Kühltechniken, energieeffizienter Designs und Lösungen für erneuerbare Energien. 
  7. Bahnbrechende Errungenschaften: Integration modernster Fortschritte in den Bereichen Kühlung, Aufgabenplanung, Energieflexibilität und Cybersicherheit, um die Grenzen herkömmlicher Rechenzentrumsfunktionen zu erweitern. 
  8. Langfristiges Engagement: Deerns hat sich verpflichtet, das Design und die Lösung für das Datacenter Field Lab für die weitere Nutzung nach Abschluss des Projekts bereitzustellen, wobei der Schwerpunkt auf der laufenden Forschung, Innovation und praktischer Umsetzung liegt. 

Das wegweisende MISD-Projekt zielt darauf ab, die Zukunft von Rechenzentren neu zu definieren und neue Maßstäbe in Innovation, Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Sicherheit zu setzen. Deerns ist bestrebt, die Grenzen konventioneller Rechenzentren zu erweitern, und freut sich darauf, zur Entwicklung bahnbrechender Technologien im Bereich der Datenverarbeitung beizutragen.

Let’s talk

Jonathan Clark

Data Centre Sustainability Lead

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